Erfahrungsbericht von Pauline Gihr

Seit Februar 2023 bin ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Global Financial Markets (GFM) tätig, genauer im Team Asset und Project Finance. Meine Vorerfahrung im Bereich Immobilienfinanzierung, die ich während meines Studiums als Werkstudentin in einer anderen Großkanzlei sammeln konnte, hat mir den Einstieg erleichtert. Die Entscheidung für Clifford Chance fiel nach einem ausgesprochen entspannten und offenen Bewerbungsgespräch, bei dem mir viel Zeit gewidmet wurde. Bis heute bin ich sehr glücklich, Teil des Teams zu sein, das ein gutes Gespür für die Auswahl angenehmer, aufgeschlossener und hilfsbereiter Kolleg*innen hat. Diese positive Einschätzung gilt nicht nur für die Partner*innen und Anwält*innen, sondern auch für den Bereich der nicht juristischen Mitarbeitenden.

Aufgrund der geringen Berührungspunkte mit dem Fachbereich Finance im Studium, ist die Lernkurve in den ersten Monaten besonders hoch. Ich profitiere von einem sicheren Arbeitsumfeld, in welchem ich jederzeit Fragen stellen kann und offen über Schwierigkeiten bei der Bearbeitung von Arbeitsaufträgen sprechen kann. Diese hilfsbereite und kollegiale Atmosphäre hat mir den Einstieg in dem Gebiet erleichtert. Bei Nachfragen ist jeder gerne bereit, persönliche Tipps und Tricks für den täglichen Arbeitsalltag zu teilen, einschließlich der Nutzung von Office-Programmen.

Die Arbeitsaufträge werden entsprechend der Erfahrung und den individuellen Fähigkeiten der wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Referendar*innen erteilt. Meine Kenntnisse kann ich dadurch stetig festigen und erweitern und somit eine Expertise in dem Gebiet entwickeln. Die Aufteilung hat den Vorteil, dass ich bisher nie komplizierte Aufgaben unter Zeitdruck erledigen musste. Besonders schätze ich Tätigkeiten, bei denen ich direkt an der Bearbeitung von Mandantenanfragen beteiligt bin. Dies gibt mir die Möglichkeit, mich eigenständig in Projekte einzuarbeiten und ein fertiges Arbeitsprodukt abzuliefern. Oft werde ich auch für detailliertere Aufgaben innerhalb eines Mandats eingebunden, bei denen ich sehr genaue Arbeitsanweisungen erhalte, was die Mitarbeit an Projekten ermöglicht, selbst wenn ich mit der Vertragsdokumentation nicht vertraut bin.

Im Gegensatz zu anderen Bereichen besteht der Großteil der Arbeit in diesem Team aus der Arbeit an den Finanzierungs- und Sicherheitsverträgen selbst, während Rechercheaufgaben eher selten sind. Diese Tätigkeit eignet sich meiner Einschätzung nach besonders für Personen, die bereits sehr praxisnah an den täglichen Aufgaben einer Finance-Anwältin arbeiten möchten. Gewinnbringend für die persönlichen Kenntnisse ist die vorrangige Arbeit auf Englisch. Neben dem Bearbeiten und Erstellen von Verträgen, findet die Kommunikation mit den Mandant*innen fast ausschließlich auf Englisch statt. Das Eintauchen in das juristische Lesen und Schreiben auf Englisch ist eine lohnende Investition in die persönliche und berufliche Entwicklung.

Innerhalb des Teams wird stets Rücksicht auf meine akademischen Verpflichtungen genommen, sei es bei Abgaben, Klausuren oder Veranstaltungen im Rahmen des Referendariats. Mir persönlich ist es wichtig, neben der Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin auch meine privaten Termine wie Sportkurse und Verabredungen wahrnehmen zu können - Auch darauf wird Rücksicht genommen.

Auch die geregelten Arbeitszeiten kommen meiner Work-Life-Balance zugute. Lange Abende im Büro sind die Ausnahme und hängen mit freiwilligem, zusätzlichem Engagement zusammen. Dieses Engagement wird stets geschätzt aber keinesfalls vorausgesetzt.

Insgesamt bin ich unglaublich dankbar für alles, was ich fachlich und juristisch, aber auch in Bezug auf Arbeitsweisen bereits lernen konnte und weiterhin lerne.