Erfahrungsbericht von Simon Heinrich
Simon Heinrich absolvierte seine Anwaltsstation 2024/ 2025 in Frankfurt und war zuvor als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.
„Inhaltlich war meine Station von einer großen Vielfalt an Aufgaben und Mandaten geprägt. Der Fokus des Teams liegt auf der umfassenden Beratung in wirtschaftlich herausfordernden Situationen, häufig in grenzüberschreitenden Konstellationen.“
Anwaltsstation | Restrukturierung & Insolvenzrecht | Frankfurt
Meine Anwaltsstation im Rahmen des Referendariats habe ich von September 2024 bis Mai 2025 im Frankfurter Büro von Clifford Chance im Team "Restructuring & Insolvency" absolviert. Bereits 2022 und 2023 hatte ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter in eben diesem Team gearbeitet, sodass ich mit vielen Abläufen, Themenbereichen und Kolleg:innen bereits vertraut war. Umso mehr habe ich mich gefreut, die Gelegenheit zu erhalten, im Rahmen der Anwaltsstation noch tiefer in die Materie einzutauchen und das Team wiederzusehen.
Inhaltlich war meine Station von einer großen Vielfalt an Aufgaben und Mandaten geprägt. Der Fokus des Teams liegt auf der umfassenden Beratung in wirtschaftlich herausfordernden Situationen, häufig in grenzüberschreitenden Konstellationen. Dabei konnte ich unter anderem an der Vorbereitung von Rechtsgutachten, der Analyse komplexer Vertragswerke und der Ausarbeitung von Schriftsätzen mitwirken.
Neben der inhaltlichen Arbeit im Tagesgeschäft hatte ich noch während meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter die Gelegenheit, an dem vom Team selbst organisierten „Restructuring Forum“ teilzunehmen – einer jährlich stattfinden tagesfüllenden Veranstaltung, bei der aktuelle Entwicklungen im Bereich Restrukturierung & Insolvenzrecht vorgestellt und diskutiert werden. Hier bot sich nicht nur ein fachlicher Mehrwert, sondern auch die Möglichkeit, Kontakte innerhalb und außerhalb der Kanzlei zu knüpfen.
Die Einbindung ins Team war sehr positiv. Die Anwälte haben sich regelmäßig Zeit genommen, Aufgaben zu erklären, rechtliche Hintergründe einzuordnen und konstruktives Feedback zu geben. Gleichzeitig wurde mir das Vertrauen entgegengebracht, eigenständig Themen aufzuarbeiten und Ergebnisse vorzustellen. Besonders geschätzt habe ich die Arbeitsatmosphäre, denn man merkt, dass das Team nicht nur kollegial, sondern insbesondere auch freundschaftlich verbunden ist. Entsprechend herrscht ein lockerer Umgang und ein Humor, der sofort jedes Eis oder jeden Eisberg bricht.
Auch abseits des Schreibtischs war ich in das Kanzleileben eingebunden. So durfte ich Clifford Chance bei den traditionsreichen Fußballturnieren „Angels Cup“ und „William Blair Cup“ vertreten. Dabei waren wir teils sehr erfolgreich – was allerdings weniger meiner fußballerischen Klasse, sondern vielmehr dem sportlichen Talent meiner Mitspieler zu verdanken war.
Ein weiterer großer Vorteil der Anwaltsstation bei Clifford Chance ist das umfassende Ausbildungsangebot im Rahmen der sogenannten Referendar Academy. Diese bietet mit im Schnitt nahezu wöchentlich stattfindenden Hemmer- und Kaiserseminaren sowie einem kostenlosen Zugang zur Lern-App „Jurafuchs“ eine strukturierte Vorbereitung auf das Zweite Staatsexamen.
Rückblickend war meine Anwaltsstation bei Clifford Chance eine sehr schöne Zeit, in der ich fachlich viel gelernt und (erneut) viele nette Menschen kennenlernen durfte. Ich kann die Station uneingeschränkt weiterempfehlen!